500 Jahre St. Annenaltar (1521-2021) – Wolf Huber und seine Zeit


Mitglieder der St. Anna und St. Arbogast Bruderschaft Götzis hatten unlängst die Möglichkeit, die Ausstellung „500 Jahre St. Annenaltar – Wolf Huber und seine Zeit“ im Palais Liechtenstein in Feldkirch zu besuchen. Dieser Ausstellungsbesuch wurde durch die fachkundige und begeisternde Führung des Ausstellungsmachers Dr. Hans Gruber zu einem großartigen Erlebnis. Im Anschluss an die Führung wurde die sehr interessierte Bruderschaftsrunde sogar noch von Bürgermeister Wolfgang Matt persönlich bewirtet.

Der Annenaltar im Dom in Feldkirch nimmt eine zentrale Stellung in Wolf Hubers Schaffen ein und ist ein Meisterwerk zwischen Spätgotik und Renaissance.  Die Ausstellung befasst sich eingehend mit der bewegten Geschichte des Altars von seinem Ursprung bis zum heutigen Standort im Dom zu Feldkirch und mit dem Gesamtwerk von Wolf Huber.

Die St. Annenbruderschaft Feldkirch wurde 1504 gegründet. Auch diese Bruderschaft hatte die Unterstützung des religiösen Lebens und die Krankenpflege zum Ziel. Die Annenbruderschaft Feldkirch kümmerte sich im Besonderen um die Bestattung der Toten, sie fungierte also als eine Art „Sterbekasse“. Unter Kaiser Josef II wurde die Annenbruderschaft Feldkirch aufgehoben.

Großen Raum nimmt in dieser Ausstellung das Leben und Wirken Wolf Hubers ein. Er wurde um 1480 in Feldkirch geboren. Schon vor 1515 hatte er eine eigene Werkstätte in Passau. Von dort kam er auch nach Wien. In Wien sei er auf Lucas Cranach den Älteren getroffen und auch mit Albrecht Altdorfer dürfte er um diese Zeit in Kontakt gekommen sein. Die Wanderwege Wolf Hubers lassen sich nicht mehr im Detail rekonstruieren, doch zeigen seine erhaltenen Ortsansichten, dass sich sein Wirkungskreis vor allem im deutsch-österreichischen Donauraum bewegte. Wolf Huber hat den Kontakt mit seiner Heimatstadt Feldkirch sein Leben lang gepflegt. Im Alter von über siebzig Jahren starb Wolf Huber am 3. Juni 1553 in Passau.

Die Wolf-Huber-Forschungsstelle der Stadtbibliothek Feldkirch engagiert sich sehr für sein Werk und sein Wirken. Die große Bedeutung von Wolf Hubers Schaffen spiegelt sich schon allein darin wider, dass sich seine Werke in mehr als 50 international bedeutenden Museen rund um die Welt befinden.

Wer die Ausstellung noch nicht gesehen hat sollte sich rasch zu deren Besuch entschließen, sie dauert nämlich nur noch bis 14. November 2021.


Fleyer:  Ausstellung_Annenaltar_2021